Route: Cherbourg bis "nach Hause" in die Eifel (Rh-Pf)
Zusammenfassung:
- Der Weg war mit ca. 880km wieder lang und
- Das Wetter war gut.
Angekommen in Cherbourgh: "Endlich starten und nach Hause fahren" - dachten wir uns.
Beim Anlassen des Autos meldete sich plötzlich der BMW-Notruf über die Freisprecheinrichtung und die KFZ-eigene-SIM-Karte (Handy) im Auto - wieso: keine Ahnung. Der Hotline-Mitarbeiter hinterfragte mehrfach ob wir nicht dennoch Hilfe benötigen oder wollen. Da wir direkt antworteten und unsere KFZ-GPS-Daten zu unseren Aussagen passten, verzichtete der Hotline-Mitarbeiter letztendlich darauf Polizei und Notarzt anzufordern. OMG wenn die franz. Polizei und ein Notarzt aufgetaucht wäre - dass hätte eine Chaos gegeben, denn das Französisch des Seniors ist beschränkt und der Junior lernt noch.
Die Großeltern der Juniors - und damit die Eltern der Seniors - hatten bereits die Ankunft zuhause in der Nacht vom 17.10. auf den 18.10. erwartet. Nur waren wir zu diesen Zeitpunkt irgendwo in der Irischen See oder dem Ärmelkanel ohne GSM-Netz unterwegs. Auf allen Mobiltelefonen waren x-Anrufversuche und mehrere Sprachnachrichten mdB um Rückruf hinterlegt..
Nach dem Tanken riefen wir die Junior-Großeltern zurück - Aufatmen zuhause, dennoch hatten die Großeltern zT kein Verständnis dafür, dass wir auf See keine Handy-Verbindung hatten, schließlich kann der Kapitän auf der Fähre ja auch telefonieren .... (sieht man ja in TV - ist aber ein Satelliten- und somit keine GSM-Verbindung).
Statt über die Pont de Normandie wollte der Senior mal den Weg über Rouen testen. Zunächst lief es bis Rouen sogar besser als in der Vergangenheit. Aber das Navi maulte die ganze Zeit etwas von 300m gesperrter Straßenauffahrt in Rouen - naja so etwas sollte doch in einer solch großen Stadt eine kleine Sache sein - dann nehmen wir halt eine andere Auffahrt .... auf was auch immer.
Das Navi hatte Recht und auch nicht - die Funkmeldung des Navi wurde wohl falsch ausgewertet oder versandt. Nicht eine Auffahrt sondern die komplette Mathildenbrücke - DIE zentrale Brücke für den Fern- und Regionalverkehr ist seit August oder September auf ein Jahr für Sanierungsarbeiten gesperrt. Zuhause haben wir mal gegooglet warum für Sanierungsarbeiten die komplette Brücke gesperrt ist. Die Antwort: In 2013 ist ein größeres Bürogebäude unterhalb der Brücke ausgebrannt und das Feuer - besser die Hitze - hat die Statik der Brücke beschädigt.
Welche Alternativen haben wir vor Ort? Zurückfahren und dann in Richtung Le Havre über die Pont de Normandie oder nehmen wir eine andere Brücke, wir entschieden uns für eine "andere Brücke".
Leider muss es wohl wieder gebrannt haben, denn auf einmal brach der Verkehr auf einer der großen (und von uns anvisierten) Brücken in der Stadt zusammen, als mehrere Feuerwehr-Leiterfahrzeuge und Rettungswagen mit Blaulicht ihr Vorfahrtrecht über die Brücke einforderten.
Die Durchfahrt durch Rouen hat über eine Stunde zusätzlich gekostet. Zum Glück hatten wir es ja nicht mehr weit.
Die Nacht verbrachten wir im
Novotel Valenciennes Aérodrome nur wenige 100m neben der Autobahnauffahrt, angeblich mit abgeschlossenem Parkplatz.
Dieses Hotel war ideal für uns. Sehr verkehrsgünstig gelegen und wenn die Fenster geschlossen sind, hört man nichts von der Autobahn. Nicht nur der Parkplatz, sondern das ganze Hotel-Areal ist umzäunt und Zugang gibt es nur über eine mehrfach mit Videokameras gesicherte Gegensprechanlage oder Code-Karten-Zugangskontrolle. Der Erfolg war sichtbar. Privatpersonen wie wir oder Handwerker holten nur das notwendigste für die Übernachtung aus dem Auto. Der "Rest" blieb im Auto, Transporter, Pick-Up oder Anhänger.
Das Zimmer war ok und WLAN gab es nach einer Anmeldung bei Orange; wir schauten uns einen in D verpassten Film auf der ZDF-Mediathek an. Das Bier war etwas teuer, dafür war das Frühstücksbuffet ein Traum inkl. einer tollen Aussicht auf einen kleinen Park mit Pool und jeden Cent wert.
Frisch gestärkt und von Sonnenschein begleitet fuhren wir nach Hause - die Reststrecke dauerte etwas mehr als vier Stunden und der Verkehr war für Samstag Morgen typisch gering.