Aghinver - Panorama

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Mittwoch, 5. Februar 2014

10.10.2013 - Vollgasfahrt und Lough Ree-Niedrigwasser am Abend gespürt

Route: Ballinasloe bis Richmond Harbour - 8,8 Motorstunden

Zusammenfassung:
  • Wetter genial,
  • Fünf Boote gekreuzt, davon ein Privatboot,
  • Eisvögel: AD 6, RD 6, PD 3, ACD 3 und
  • nicht geangelt.

Irgendwie wollten wir nach dem tollen Abend/Nacht heute nur das Wetter auf dem Wasser genießen.
Wir riefen den Schleusenwärter wie verabredet mit unserer Abfahrt an, damit - so sein Angebot - wir ohne Zeitverzug geschleust werden. Wir bestätigten ihm, dass seine Empfehlung hier zu bleiben die Beste war - er freute sich und bat uns für Ballinasloe und den River Suck inkl. Pollboy-Schleuse zu werben - was hier und im Bekanntenkreis getan haben und tun werden.

Unser Weg führte zurück über Shannonbridge, Clonmacnoise, Athlone, dem Lough Ree, Lanesborough, Camlin River mit der Clondara Lock bis Richmond Harbour.

Das Wetter war Sonnenschein satt, der Wind kam aus nördlicher Richtung - was gut für unsere Lough Ree-Überquerung ist.
Gegen 18 Uhr passierten wir Lanesborough und um kurz vor 19 Uhr erreichten wir die Clondara Lock. Da wir ca. 20 Minuten vorher den Schleusenwärter anriefen, der für Clonadara und Tarmonbarry zuständig ist, stand dieser für seinen letzten Job des Tages bereit und ließ bereits bei unserer Anfahrt das Wasser aus der Schleuse laufen.....
.....und dies war gut so. Der Senior hatte in einschlägigen Foren bereits von ungewöhnlichem Niedrigwasser für diese Jahreszeit auf dem Lough Ree gelesen. Tarmonbarry und Camlin sind schleusentechnisch effektiv der Beginn des Lough Ree.... kurz vor der Schleuse ist der Wasserweg/Kanal aus Steinen gemauert. Die Wassertiefe sank laut Tiefenmesser auf Werte unter 0,5m.
Wegen des Niedrigwasser hatten der Kapitän und der Senior zwei Regeln definiert: Ab 0,4m Tiefe Reduzierung der Motordrehzahl auf max. 1400 Umdrehungen, denn ein schnelleres Boot geht mit dem Bug nach oben und mit dem Heck nach unten ==> Risiko: Aufsetzen bis zu Schrauben- oder Lenkungsschäden. Sofern das Tiefenmeßgerät weniger als 0,2m anzeigte und dies passierte in diesem Urlaub mehrfach war die Regel: Geringste Motordrehzahl und ggfs. auch kurz im Leerlauf driften.
Das Tiefenmeßgerät nannte 0,5m, dann 0,4m, ... und zum Schluss auch 0,0m. Die Spannung an Bord war hoch. Plötzlich hatten wir das Gefühl, dass das Boot hinten ganz leicht angehoben wird und dies passierte noch zweimal und jeweils geringfügig höher - wir waren wegen Wassermangel mit dem Kiel aufgesetzt und rutschten nun über die vermoosten und allgenglitschigen Steine. Das aus der Schleuse heraus fließende Wasser half und wir konnten letztendlich ohne Probleme einfahren. Zum Glück, denn ein Umdrehen wäre nicht möglich gewesen. Der Schleusenwärter versicherte uns in der Schleuse, dass im Camlin River genug Wasser sei.
Die Fahrt setzten wir durch den "Camlin-River-Baumdickicht-Tunnel" links, rechts und über dem Kanal fort und erreichten kurz vor der Dunkelheit Richmond Harbour. Hier grillten wir und beendeten den Abend mit Spielkarten.
Während des Abendessens sprachen wir über Lösungen, für den Fall, wenn wegen anhaltendem Niedrigwasser wir uns tatsächlich festfahren würden. Uns viel sofort eine "altbekannte" Lösung und eine weitere Lösung zur Reduzierung des Gewichtes und damit des Tiefgangs ein. Unsere Inver Queen hat als Broom 370 einen Tiefgang laut Hersteller von 1,02m und eine Verdrängung von 8 to.. Der Trinkwassertank fasst 400-500Liter. Ein Ausspülen des Trinkwassers in den Kanal würde mehr als 5% der Verdrängung und damit schon einige Zentimeter erreichen (dies wurde von den Seniors auch bereits 1996 erfolgreich praktiziert, weil der Senior das damalige Boot im Morast fest fuhr, nur um einen Schwan "näher an die Linse zu bekommen" - es dauert aber einige Zeit bis die Wassertanks über hinaus gehängte Duschschläuche und Küchenspüle geleert sind.) plus als weitere Lösung Verlagerung von Gewicht - und Menschen sind "pro Stück" am beweglichsten und schwer - ins Dinghi, um weitere Zentimeter zu gewinnen.
Die gute Nachricht: weder heute noch bis zum Schluss des Urlaubs war so etwas notwendig - Reduzierung der Drehzahl/Geschwindigkeit hat immer gereicht :-))

Gestern und Heute hatten wir den "Hebel auf dem Tisch" (Vollgasfahrt) - morgen werden wir in Roosky wohl die Rechnung, besser Tankrechnung erhalten - aber beide Tage waren es wert ;-)

Speiseplan:
  • Frühstück: Toast mit Marmelade, Wurst und Käse
  • Mittags: Steinofenpizzen (während der Fahrt)
  • Abends: gegrillt: Mais, Rusher und Brot

Letzter Blick auf Ballinasloe
Wehrabfluß an der Pollboy-Schleuse

Pferde auf den Wiesen - typisch für die Gegend um Ballinasloe
Bogenbrücke in Shannonbridge

..... heute immerhin noch ein Zaunpfosten
Cruising the Shannon (I)
Cruising the Shannon (II)
Ehemalige Normannenburg bei Clonmacnoise

Clonmacnoise
Athlone

Schleuse in Athlone

Auf dem Lough Ree

Shannon- / Lough Ree-Marker ==> es fehlt etwas an Wasser
Lanesborough

Der Fluß und Wir - Abendimpression (I)
Der Fluß und Wir - Abendimpression (II)

Der Fluß und Wir - Abendimpression (III)
Einfahrt in den Camlin River

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