(2011 bis 2014) Mit dem Hausboot auf den Wasserwegen der Grünen Insel / Irland und Nord-Irland: 15.04.2014 – Auf dem SEW: noch mehr Eisvögel gespottet und wie kommen wir nach Lock 17 (Pub)

Zusammenfassung:

8,9 Motorstunden, davon ca. 1 Stunde für Warmwasser und Heizung
Eisvögel-Spotting: RD 18, AD 17, ACD 15 und PD 2,
Klasse Wetter und nur ein Mietboot gekreuzt,
An Schleuse 16 war Schluss, da 20.15 Uhr …. aber wie kommt man ins Pub?

Herrlich, schon wieder ein sonniger Tag von Anfang an.

Neben dem Frühstück wurden fehlende Lebensmittel, insbesondere Quarter Pounders und Steak im Supervalu nachgekauft.

Ein kleiner Ausflug in Nebensächlichkeiten: Wir lieben ASDA, aber bei Fleisch und Frühstück ist SuperValu in Irland (RoI) immer unsere erste Wahl – hier kann ASDA nur beim Preis aber nicht in der Qualität mithalten. Somit sind der brückennahe Anleger in Ballyconnell und der alte Hafen in Ballinamore, auch wenn ohne Wasseranschluss immer die bevorzugte Wahl. Zudem ist der der alte Hafen in Ballinamore auch stadt- und damit Pub-nah.

Kurz vor Mittag lösen wir die Leinen und fahren durch die Brücke zur Schleuse 6. Das Wasser welches uns entgegen strömt ist durch die Bauarbeiten ziemlich braun. Nun braun ist das Wasser im SEW immer, aber diesmal ist es nicht torfbraun sondern sand-/lehm-braun.

Da das ganze Schleusen-Areal noch eine Baustelle ist, ist selber schleusen nicht möglich. Der WI-Mitarbeiter hatte unser Boot schon bei seiner Ankunft im alten Hafen registriert und erklärte uns natürlich auf irische Art und Weise verschmitzt sinngemäß, dass wir Schlafmützen sind, denn er hat seit 9 Uhr bereits fünf Boote runter und drei Boote hoch geschleust. Dann grinste er und zwinkernd fügte er hinzu: „Ist ja auch okay, ihr seit im Urlaub und nicht auf der Arbeit, habt Spaß und kommt wieder!“. Des weiteren erklärte er uns den Umfang und Maßnahmen der Bauarbeiten und nannte uns seinen Lieblings-Pub in Enniskillen.

Oberhalb der Schleuse füllten wir im neuen Hafen den Wassertank und erreichten kurz nach 15 Uhr Keshcarrigan und begannen zu grillen.

Keshcarrigan ist auch der Scheitelpunkt im SEW zwischen Erne und Shannon. In Richtung Shannon gibt es weitere acht Schleusen die sich aber nur über eine Strecke von ca. 10 km verteilen. Angeln macht hier wenig Sinn, da die nächste Schleuse praktisch hinter der nächsten Kurve liegt.

Dennoch warf der Senior hier und da die Angel aus und erwischte noch einen kräftiggebauten 48cm Hecht.

An Schleuse 13 mussten wir halten, bis ein WI-Mitarbeiter vor Ort war, da das Lesegerät nicht wollte.

Von Schleuse 14 an mussten wir immer zuerst umschleusen, obwohl uns kein Boot entgegen kam.

Die Summe aus angeln (langsam fahren), defektem Smart-Card-Lesegerät und zweifachem Umschleusen war, daß wir die letzte Schleuse erst gegen 20:15 Uhr erreichten. Schluss, Aus, Feierabend …. Leitrim Village in Sichtweite, hier war mit Lock 17 (Pub) unser Tagesziel, aber zu Laufen sind es mindestens 1,5 bis 2 km …. hin wäre ja noch okay, aber zurück im Dunkeln ohne Straßenlaternen klang nicht wirklich nach einer guten Idee.

Kein Thema meint der Senior. Ich rufe David Carthy an, den Besitzer von Lock 17 (Pub) ….. ich habe ja seine Visitenkarte aus dem letzten Jahr ….. Grübel, … Nachdenk, …. oh je, die liegt zu Hause in den Unterlagen vom letzten Jahr und hier gibt es auch kein WLAN und die Ruf-Nr der irischen Telefonauskunft ist uns auch nicht bekannt.

Guter Rat schien teuer, oder Plan B Heimabend. Wir alle machten es uns inzwischen mit selber kochen und einen schönen Heimabend gedanklich gemütlich – schließlich haben wir ja ein neues HDMI-Kabel und eine Festplatte mit Filmen oder holen die Spielkarten aus der Laptop-Tasche.

Nun, guter Rat war preiswerter als befürchtet, denn auf der anderen Schleusen-Seite angelten zwei Kinder/Jugendliche ohne elterliche Fürsorge???. Für uns vom Boot aus verdeckt saß die Mutter im Auto. Senior hin, Frage in welche Richtung Sie zurückfährt (über Leitrim Village oder in die andere Richtung)? Antwort über Leitrim Village …. Klasse … Notiz für David Carthy mit unserer Telefonnummer mitgegeben, um ein Taxi zu bestellen …. 10 Minuten später war David selber vor Ort.

Wir Vier in sein Auto und mit der Zusicherung, dass entweder David (als Chef von Lock 17) oder ein Taxi uns zurück zum Boot bringt, fuhren wir zu seinem Pub.

Im Pub angekommen, stellten wir fest, dass der WLAN-Code geändert ist. Nachdem ein Laptop und drei Smartphones aktualisiert sind, genießen wir das Pub. Zwei Flatscreens mit unterschiedlichen Sportkanälen, Strom für Laptop, WLAN, Getränke und Essen aus dem Fast-Food von zwei Türen weiter, denn David Carthy betreibt nur einen Pub ohne Restaurant.

Gegen 24 Uhr meldeten wir unseren Feierabend an und David Carthy ließ es sich nicht nehmen und fuhr uns selber zurück zum Boot.

Der Vollmond spiegelte sich im Wasser …. ein toller Tag und Abend.

Speiseplan:

Frühstück an Bord wieder frisch aus dem Supervalu: Spiegeleier, Hash Browns, Croissants, Chicken Filet heute nur plain, Champions, Kaffee, Cappuccino, O-Saft und Kakao,
Mittagessen gegrillt: Mais, Burger mit Rashers und wahlweise Käse und Saucen bzw. Rasher mit geröstetes Brot.
Abends: Chicken (spicy), Pommes plus Ketchup und Quarter Cheese Pounder „von nebenan“.